Hanfsamen

Die Hanfpflanze, insbesondere der sogenannte Nutzhanf, wird hauptsächlich zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Doch auch andere Bestandteile der Pflanze, wie zum Beispiel die Hanfschäben, Blüten und Blätter sowie die Hanfsamen können entsprechend verwertet und genutzt werden.

Die Hanfplanze bildet sogenannte Achänen, die als Hanfsamen bezeichnet werden. Die Samen haben meist eine bräunliche oder grüngräuliche Färbung und weisen eine durchschnittliche Größe von etwa 3 Milimetern auf. Das Tausendkorngewicht, eine bedeutende Kenngröße für den Saatguthandel, beträgt in der Regel zwischen 15 und 20 Gramm.

Vitaminreiche Hanfsamen

Hanfsamen enthalten eine hohe Menge an Proteinen und zudem alle acht essentiellen Aminosäuren. Die Proteine bestehen dabei größtenteils aus dem leicht verdaulichen Globulin Edestin. Des Weiteren weisen die Samen der Hanfpflanze einen besonders hohen Gehalt an Vitamin B auf und beinhalten unter anderem auch Kalzium, Magnesium, Eisen und Kalium. Sie haben einen Fettgehalt von bis zu 35 % und enthalten in etwa die gleiche Menge an Kohlenhydraten.

Durch diese Inhaltsstoffe eignen sich die Samen auch ohne weitere Verarbeitung als Lebensmittel für den Menschen und als hochwertiges Tierfutter. So werden beispielsweise, hauptsächlich aber in Reformhäusern, unbehandelte oder auch geröstete Samen zum Verzehr angeboten. Da diese aus THC-armen Hanfsorten gewonnen werden, erzielen derartige Produkte auch keine berauschende Wirkung. Ferner dienen die Hanfsamen zur Extraktion von Hanföl sowie zur Gewinnung von Hanfmehl und Hanfbutter. Besonders Hanföl erfreut sich in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit, da es einen auffallend nussigen Geschmack aufweist und hochwertige Inhaltsstoffe, wie essentielle Fettsäuren, besitzt.

Auch beim Angeln findet der Hanfsamen eine Verwendung. Der unbehandelte Samen wird über Nacht in Wasser eingeweicht und anschließend so lange gekocht, bis die Schale aufplatzt und das weißgefärbte Innere sichtbar wird. Mutmaßlich wird dies von Fischen als kleine Muschel angesehen und die Erfolgsrate bei erfahrenen Anglern liegt mit dieser Methode ungemein hoch.